Die Diskussion über ein effizientes Modell für den gemeinsamen Marktauftritt der Zukunft und die erforderlichen Änderungen der Voraussetzungen zur Anerkennung als Erzeugerorganisation beherrschte die Verantwortlichen im Verband und in den Genossenschaften beinahe zwei Jahre. Das Ergebnis war das Strategiekonzept „VOG 2010“. Es ist die Antwort auf die Herausforderungen eines verschärften Wettbewerbes um Marktanteile und zugleich auf die notwendig gewordene formale Anpassung an die EU-Marktordnung. Die wichtigste Neuerung: Aufteilung der 17 Mitgliedsgenossenschaften in vier nach geographischen Gesichtspunkten unterteilte Gruppen (Pools), die Reorganisation der Vermarktung mit der Einführung von sogenannten „Verkaufstischen“ und die zentrale Fakturierung aller Umsätze.
Am 1. August 2010 begann die operative Umsetzung des neuen Vermarktungskonzeptes über die vier Pools Bozen Süd, Bozen West, Meran und Unterland, dazu kommt noch die Genossenschaft BioSüdtirol. Das neue Vermarktungssystem hat sich in den folgenden Jahren grundsätzlich bewährt, wenngleich immer wieder Veränderungen und Verbesserungen erfolgten bzw. angedacht wurden. Eines steht fest: Strategisches Handeln wird dem VOG auch nach 70 Jahren nicht abhanden kommen. Die Weiterentwicklung des Konzepts „VOG 2010“ ist also nur eine Frage der Zeit.