1995-2004

Mit gesicherter Qualität punkten

Qualitäts- und Markenpolitik werden beherrschende Themen: Marlene® wird geboren, das Qualitätshandbuch eingeführt. Beides Initiativen von VOG und ESO, die schließlich fusionieren.

Herausragender Schwerpunkt in all den Bemühungen und Tätigkeiten des VOG war im sechsten Jahrzehnt seines Bestehens zweifelsohne die große Aufmerksamkeit für die Qualitätspolitik.
1995-2004-qualitaetssicherung

Marlene® wird geboren

Der 20. Oktober 1995 war ein historischer Tag. Auf Schloss Maretsch in Bozen wurde die neue Marke Marlene® der Öffentlichkeit vorgestellt. Von da an traten die beiden Verbände VOG und ESO (Erzeugerorganisation Südtiroler Obstbauern) mit einem gemeinsamen Vermarktungskonzept auf dem Inlandsmarkt auf.

Marlene® soll von nun an für die Sortenvielfalt mit hohem Qualitätsstandards stehen. Oder anders gesagt: Marlene® beinhaltet das Versprechen gegenüber dem Konsumenten, immer einen schönen, guten, schmackhaften Apfel anzubieten. Einheitliche Qualitätsstandards und die Qualitätssicherung bildeten die Grundlage dafür. Es war nicht leicht, alle Genossenschaften rasch auf diese Schiene zu bringen.

Qualitätssicherung wird sichtbar

Qualitätspolitik und Markenstrategie haben das Ziel, den Konsumenten auf die Vorzüge eines Anbaugebietes hinzuweisen. Wissend, dass Qualität mehr ist als das reine Produkt und ebenso viel mit der Anbauweise, dem Sortiment, den Organisations- und Vermarktungsstrukturen zu tun hat, haben VOG und ESO Ende der 90er Jahre ein Qualitätssicherungssystem entwickelt. Es fand seinen Niederschlag im Qualitätshandbuch, das mit Hilfe des Management Zentrums St. Gallen für alle Genossenschaften nach einer Pilotphase erstellt wurde. Es beschreibt nach ISO-Norm alle wichtigen Aspekte der Produktion und Verarbeitung des Apfels vom Produzenten bis zum Kunden.

Im Herbst 2000 konnte 31 Genossenschaften das Qualitätssicherungszertifikat ausgehändigt werden. Gleichzeitig erhielten bereits die ersten neun Genossenschaften die ISO-Zertifizierung. Das gemeinsame Handbuch, die AGRIOS-Richtlinien und verschiedene Zertifizierungen sind inzwischen ein unverzichtbares Instrument beim Aushandeln der Lieferbedingungen mit den Kunden im In- und Ausland. Die 1997 neu gegründete Qualitätsabteilung im VOG wurde als begleitende und unterstützende Einrichtung geschaffen.

VOG und ESO fusionieren

Mit einer gediegenen Feier gaben im Herbst 1999 VOG und ESO offiziell ihre Fusion bekannt, die mit 1. August rechtlich vollzogen wurde. Nach einer mehrjährigen Phase enger Zusammenarbeit gaben so die beiden Erzeugerorganisationen eine richtungsweisende Antwort auf den zusammenwachsenden europäischen Markt und die zunehmende Konzentration auf der Nachfrageseite. Durch die Fusion entstand die mit 33 angeschlossenen Mitgliedergenossenschaften größte Vermarktungsorganisation für Äpfel in Europa. Die Gesamtproduktion bewegte sich zwischen 450.000 und 500.000 Tonnen.
1995-2004

Eine neue Marktordnung der EU

Nach 25 Jahren hatte die EG-Verordnung über die gemeinsame Marktorganisation für Obst und Gemüse ausgedient. Am 1. Juli 1997 trat die neue Marktordnung nach langwierigen Verhandlungen in Kraft. Dem VOG war es gelungen, die Anforderungen des Gesetzgebers mit den eigenen Wünschen nach einer flexiblen und unbürokratischen Struktur zu verbinden, ohne die Einheit des Verbandes in Frage zu stellen. Die Stellung der Erzeugerorganisationen zur Bündelung des Angebots wurde gestärkt und die sog. „Operativen Programme“ mit finanzieller Beteiligung Brüssels eingeführt.

Die Marktordnung unterstützt zudem Projekte zur Kostenreduktion, Maßnahmen der Qualitätspolitik und umweltfreundliche Produktionsweisen. Der VOG reagierte rasch, passte das Statut den neuen Anforderungen an, beantragte die Neuanerkennung als Erzeugerorganisation im Sinne der neuen Marktordnung und richtete den Betriebsfonds ein.
1995
1995
ESO-Obmann Heinz Nagele und VOG-Obmann M. Josef Gamper stellen die Marke Marlene® vor.
1996
1996
Bio Meran/Südtirol wird gegründet. Daraus wird 2009 Bio Südtirol.
1998
1998
Der Vermarktungsvertrag für den Clubapfel Pink Lady® wird abgeschlossen.
1999
1999
VOG und ESO fusionieren: VOG-Obmann M. Josef Gamper und ESO-Obmann Anton Felderer.
2001-1
2001
Die Südtiroler Qualitätskontrolle (SQK) wird gegründet.
2001-2
2001
Der VOG zieht in das „Haus des Apfels“ in Terlan um.
2002
2002
VOG und VI.P gründen das Sortenerneuerungskonsortium
Südtirol.
2003-01
2003
Die ersten Genossenschaften zertifizieren sich nach der Norm EUREPG.A.P.